Niederdeutsch oder Plattdeutsch wird die im Norden Deutschlands sowie im Osten der Niederlande verbreitete westgermanische Sprache genannt, die sich aus dem Altsächsischen entwickelt hat.
Die niederdeutschen Dialekte weisen noch heute Ähnlichkeiten mit dem Englischen und dem Friesischen auf, die auf einer gemeinsamen Herkunft dieser Sprachen beruhen.
Die Interessengruppe Niederdeutsch verfolgt das allgemeine Ziel, neues Interesse an der Pflege der niederdeutschen Sprache und der regionalen Volkskultur zu wecken, und diese Sprache möglichst lange am Leben zu erhalten, wie es die "Eikboom-Gedanken" von Egon Brauns zum Ausdruck bringen.
(Egon Brauns)
Platz un Geld hett hei sporen wullt un dorüm sien Garag' so in dat Äuwer rinarbeit’, dat einer von baben bald gor nich miehr gewohr warden künn, wur nu Anfang un End' von fasten Grund un Dack wier.
Rudi kann noch gor nich recht ut dei Ogen kieken. As hei denn oewer dei Gardinen bisiet nimmt, kriggt hei dat grot Kniepögen.
Vull Angst jagt dat Diert dei Dörpstrat längs. Kopp dal, Schwanz hoch, un dat Üder schlackert. Achterut fleigen dei Meßkluten.
Zeichnung: Egon Brauns
Eikbom-Gedanken
...hei ward noch stahn, wenn wedder mal dusend von Johren vergahn.
Fritz Reuter, „Hanne Nüte“, 15. Kap.
Jä, du, Fritz, un dien Eikbom dor; -
du hest em donmals mit dien Schrieben
in ’t Wassen bröcht, un hei künn drieben
un Wörtel schmieten Johr üm Johr.
Hüt möt dei plattdütsch Minsch ja gor
sich iernstlich üm den‘ Eikbom sorgen
un fragen: Wat ward mit em morgen?
Wur is dat mit dei dusend Johr?
Bi lütten warden wi gewohr:
Tau lang‘n hett hei sien Räuk nich kregen.
Wenn wi em nu nich trulich plegen,
denn ward dat nicks mit dusend Johr.
Un dorüm, Fründ, stah nich un rohr!
Lat’t frisch den‘ Boom uns wohrn un hegen,
wenn denn nich anners, mienetwegen
mal ierst dei neegsten hunnert Johr.
Dor helpt kein Janken un kein Wünschen,
kein Klagen, Droenen nich un Beden.
Wat eben nödig deit, sünd Minschen,
dei noch un wedder plattdütsch reden.
Zuerst stirbt die Sprache,
dann die Kultur.
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"öllerhaftig" - Wort des Jahres 2011
„langtöögsch“ - für „langsam und pomadig“ (Wort des Jahres 2012)
"rallögen" - besinnungslos oder schlaftrunken die
Augen verdrehen, verwundert gucken, Wort des Jahres 2013
"kommodig" - angenehm Wort des jahres 2015
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„Biojüch“ für den Kraftstoff E10.
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